Birgit Luxenburger: Malerei
Reinhard Wöllmer: Papier-Objekte
Rolf Urban: Zeichnung
Dauer der Ausstellung: 08.05. bis 06.06.2013
Birgit Luxenburger
Ihre (abstrakten) vielschichtigen Bilder handeln vom Sehen selbst, von Schein und Wirklichkeit.
Mit den Mitteln der Malerei inszeniert sie die Illusion von Räumlichkeit. Durch die wiederholte Addition unterschiedlicher Farbbewegungen, durch Überschneidung und Überlagerung wachsen ihre Bilder aus der Tiefe dem Betrachter entgegen. In einer neueren Werkgruppe öffnet sie ihre vielschichtigen Bildräume aus Strukturen und Raster, und man glaubt auf urbane Architekturen zu blicken, auf Fassaden, Plätze, Wasserwege.
Oder ist das alles nur Erscheinung?
Reinhard Wöllmer
Die Papier-Objekte entstehen aus eingefärbtem Papiermaché, welches bildhauerisch bearbeitet wird. Der zu Scheiben gewalzte Karton wird mit dem Hammer zu konvex-konkaven Formen getrieben. Durch eine kreisrunde Öffnung der Hohlkörper wird Raum sichtbar und ihr Inneres dem Betrachter preisgegeben. Wird zudem der Objektrücken geöffnet, integriert sich die Wand als Bildbestandteil und fügt dem Bildraum eine zusätzliche Dimension hinzu. Je nach Position des Betrachters, Richtung und Menge des Lichteinfalls ergeben sich vielfältige formmodulierende Varianten und farbräumliche Stimmungen. Konstruktivistisch räumliche Objekte entstehen, welche den Schattenwurf malerisch und subtil nutzen. Sie ermöglichen dem Betrachter, intuitiv die Definition von Farbe, Form und Raum auf das Engste miteinander zu verbinden.
Rolf Urban
Er interpretiert die Bildfläche stets als Raum; seine Lineaments sind nicht auf die Fläche, sondern auf die Tiefe des Bildträgers bezogen.
Diese Konzeption liegt auch den Zeichnungen zugrunde, die die unterschiedlichen Werkphasen bereits über einen langen Zeitraum hinweg begleiten. Sie treten als eigenständige Arbeiten in Erscheinung, doch werden in ihnen Aspekte ausgelotet, die in veränderter Gewichtung auch in anderen Werkgruppen zutage treten. (Maria Lucia Weigel)